Use Case 1 - Jährliche Waldveränderungen: Unterschied zwischen den Versionen

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Für die automatische Detektion von Veränderungsflächen wurden die Unterschiede zwischen zwei Jahren mit dem NDVI untersucht. Um bewölkte Aufnahmen automatisch herauszufiltern, wurde dabei für jeden Pixel (10 x 10 m) der maximale NDVI-Wert aller verfügbaren Bilder der Sommermonate (Juni – August) verwendet. Während dieser Zeit ist praktisch die gesamte Vegetation grün. So entstehen nahezu wolkenfreie, jährliche Rasterbilder mit dem maximalen NDVI («NDVI Maximum Komposit»). Aus diesen Kompositen wird die Differenz zwischen zwei Jahren gebildet. Die Differenzwerte spiegeln dementsprechend die Stärke der Veränderung wieder. So weisen Werte näher -1 auf stärkere Waldveränderungen (z.B. Räumungen) hin. Mittels Schwellenwert wurden die Veränderungsflächen zudem als Vektordaten (Polygone) ausgeschieden und sind [https://forestmonitoring.lab.karten-werk.ch/services hier] per Web Map Service (WMS) Dienst verfügbar. Bisher wurden Veränderungskarten für die Jahre 2016/2017, 2017/2018, 2018/2019 und 2019/2020 gerechnet. Die nachstehende Abbildung veranschaulicht das Vorgehen.
 
Für die automatische Detektion von Veränderungsflächen wurden die Unterschiede zwischen zwei Jahren mit dem NDVI untersucht. Um bewölkte Aufnahmen automatisch herauszufiltern, wurde dabei für jeden Pixel (10 x 10 m) der maximale NDVI-Wert aller verfügbaren Bilder der Sommermonate (Juni – August) verwendet. Während dieser Zeit ist praktisch die gesamte Vegetation grün. So entstehen nahezu wolkenfreie, jährliche Rasterbilder mit dem maximalen NDVI («NDVI Maximum Komposit»). Aus diesen Kompositen wird die Differenz zwischen zwei Jahren gebildet. Die Differenzwerte spiegeln dementsprechend die Stärke der Veränderung wieder. So weisen Werte näher -1 auf stärkere Waldveränderungen (z.B. Räumungen) hin. Mittels Schwellenwert wurden die Veränderungsflächen zudem als Vektordaten (Polygone) ausgeschieden und sind [https://forestmonitoring.lab.karten-werk.ch/services hier] per Web Map Service (WMS) Dienst verfügbar. Bisher wurden Veränderungskarten für die Jahre 2016/2017, 2017/2018, 2018/2019 und 2019/2020 gerechnet. Die nachstehende Abbildung veranschaulicht das Vorgehen.
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Version vom 17. Dezember 2020, 14:21 Uhr

Starke und flächige Waldveränderungen können mit Sentinel-2-Satellitenbildern erkannt und als jährliche Hinweiskarten angeboten werden. Die dargestellten Veränderungen beziehen sich auf eine starke Abnahme der Vegetationsaktivität zwischen August (Vorjahr) und Juni (Folgejahr). Die Stärke der Veränderung ist grob dargestellt (siehe Legende im Kartenviewer). Die räumliche Auflösung beträgt 10 x 10 m. Kleinräumige und schwache Veränderungen sind damit nicht detektierbar. Ausserdem kann keine Aussage über die Ursache der Veränderung getroffen werden. Es kann sich also sowohl um Holzschläge, Sturmschäden als auch um andere Veränderungen handeln.

Das folgende Video erläutert die Benutzung des Kartenviewers «Jährliche Veränderungen»:

Hintergrundinformationen zur Methode
Für die automatische Detektion von Veränderungsflächen wurden die Unterschiede zwischen zwei Jahren mit dem NDVI untersucht. Um bewölkte Aufnahmen automatisch herauszufiltern, wurde dabei für jeden Pixel (10 x 10 m) der maximale NDVI-Wert aller verfügbaren Bilder der Sommermonate (Juni – August) verwendet. Während dieser Zeit ist praktisch die gesamte Vegetation grün. So entstehen nahezu wolkenfreie, jährliche Rasterbilder mit dem maximalen NDVI («NDVI Maximum Komposit»). Aus diesen Kompositen wird die Differenz zwischen zwei Jahren gebildet. Die Differenzwerte spiegeln dementsprechend die Stärke der Veränderung wieder. So weisen Werte näher -1 auf stärkere Waldveränderungen (z.B. Räumungen) hin. Mittels Schwellenwert wurden die Veränderungsflächen zudem als Vektordaten (Polygone) ausgeschieden und sind hier per Web Map Service (WMS) Dienst verfügbar. Bisher wurden Veränderungskarten für die Jahre 2016/2017, 2017/2018, 2018/2019 und 2019/2020 gerechnet. Die nachstehende Abbildung veranschaulicht das Vorgehen. caption