Waldveränderung 2016-2020 Könizberg: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. März 2021, 14:22 Uhr
Waldveränderung 2016-2020 Könizberg | |
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Autor* | Manuel Kurt |
Kontakt | manuel.kurt@bfh.ch |
Ort | Bern Könizberg |
Datum | 2021/03/01 |
Für Flächen der Bürgergemeinde Bern wurden Waldveränderungen untersucht. Dazu wurden die von Use Case 1 bereitgestellten Daten verwendet, um Flächen in ha sowie den prozentualen Anteil der Fläche zu ermitteln und die Daten mit bekannten Ereignissen (Windwurf, Schirmhieb) abzugleichen.
Beschreibung Fläche
Das Waldabteil des Könizbergwaldes umfasst rund 197 Hektaren und ist im Besitz der Burgergemeinde Bern. Auf der Hinweiskarte in Abbildung 1 sind die Waldveränderungen zwischen den Jahren 2016 und 2020 aufgeführt. Die detaillierten Angaben zur Fläche der erkannten Waldveränderungen pro Jahr sind in der Tabelle 1 ersichtlich. Sie betrugen für das Waldabteil des Könizbergwaldes 16.5 Hektaren für die Periode zwischen den Jahren 2016 und 2020.
In der Hinweiskarte sind zwei Beobachtungspunkte aufgeführt, welche in den nachfolgenden Kapiteln genauer behandelt werden. Bei der erkannten Waldveränderung im Beobachtungspunkt 1 im westlichen Teil des Waldperimeters handelt es sich um einen Sturmwurf aus den Jahren 2017 und 2018. Der zweite Beobachtungspunkt im Zentrum des Waldperimeters stellt einen erkannten Schirmhieb aus den Jahren 2018 und 2019 dar.
Jahr der Veränderung | Fläche in ha | Flächenanteil |
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2016-2017 | 0.2 | 0.1% |
2017-2018 | 1.9 | 1.0% |
2018-2019 | 14.2 | 7.2% |
2019-2020 | 0.2 | 0.1% |
Beobachtungspunkt Windwurf
Bei der erkannten Waldveränderung beim ersten Beobachtungspunkt (Hinweiskarte Abbildung 1) handelt es sich um einen Sturmwurf aus den Jahren 2017 und 2018. Auf der Detailkarte in Abbildung 2 ist die Waldveränderung nach ihrer Intensität ersichtlich. Tief-grüne Bereiche deuten auf eine starke Veränderung der Vegetationsschicht hin. Die Darstellung des Deckungsgrades der Baumschichten stammt aus dem Jahr 2012 und stellt die Situation vor der Waldveränderung dar. Auf dem Luftbild (Abbildung 3) aus dem Jahr 2018 ist die Sturmfläche sehr gut erkennbar. Auf map.geo.admin.ch wurden die Daten eingebunden, dort kann die Veränderung interaktiv auf der gesamten Fläche angezeigt werden.
Beobachtungspunkt Räumung
Der Beobachtungspunkt 2 stellt einen Schirmschlag aus dem Jahren 2018 und 2019 dar (siehe Detailkarte Abbildung 4). Die erkannte Veränderungsfläche beträgt für diesen flächigen Eingriff rund 15 Hektaren. Die Farbeintensität gibt erneut Auskunft über die Stärke der Veränderung bzw. des durchgeführten Eingriffs.
Der Schirmschlag und dessen Intensität ist durch den Vergleich der Luftbilder aus dem Jahr 2018 bzw. 2019 sehr gut erkennbar. Der dichte Mischbestand wurde stark aufgelichtet.
Weitere mögliche Einsätze
Die Hinweiskarte für Waldveränderungen gibt Auskunft über Veränderungen in der Vegetationsdecke. In diesem Zusammenhang ist es durchaus denkbar, flächiges Auftreten von Trockenstress zu erkennen. Auch die Erkennung von flächigen Käferkalamitäten bei der Fichte ist mit dem angewandten Verfahren zur Bestimmung der Waldveränderungen möglich. In beide Situationen muss das Auftreten allerdings flächig und genügend fortgeschritten sein, damit die Veränderung den definierten Schwellenwert überschreitet und als solche erkannt wird.
Fehlerquellen und Ungenauigkeiten
Die Hinweiskarte für Waldveränderungen gibt Informationen über die Lokalität, die Fläche und die Intensität von Veränderungen in der Vegetationsschicht im Wald. Die Ursache für die Veränderung kann allerdings nicht direkt aus den Daten entnommen werden.
Der definierte Schwellenwert für Veränderungen des Vegetationsindexes NDVI sorgt dafür, dass unbedeutende Veränderungen oder auf die Luftbildqualität zurückzuführende Fehler bei der Berechnung nicht erfasst werden. Ein zu hoher Schwellenwert reduziert allerdings die Empfindlichkeit der Berechnungsmethode auf Waldveränderungen. Der festgelegte Schwellenwert ist daher eine Abwägung dieser Faktoren.