Waldveränderung 2016-2020 Mannenberg

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Waldveränderung 2016-2020 Mannenberg
Autor* Manuel Kurt
Kontakt manuel.kurt@bfh.ch
Ort Mannenberg
Datum 2021/03/01
Abb. 1: Hinweiskarte für Waldveränderungen (2016-2020) im Mannenbergwald

Für Flächen der Bürgergemeinde Bern wurden Waldveränderungen untersucht. Dazu wurden die von Use Case 1 bereitgestellten Daten verwendet, um Flächen in ha sowie den prozentualen Anteil der Fläche zu ermitteln und die Daten mit bekannten Ereignissen (Windwurf, Schirmhieb) abzugleichen.

Beschreibung der Waldfläche

Das Waldabteil des Mannenbergwaldes umfasst rund 17 Hektaren und ist im Besitz der Burgergemeinde Bern. Wie aus der Hinweiskarte in Abbildung 7 ersichtlich ist, fanden ausschliesslich Waldveränderungen zwischen den Jahren 2017 und 2018 statt. Die Flächenangabe ist in der Tabelle 2 aufgeführt.

Bei der Beobachtungsfläche 3 handelt es sich um eine Räumung des Altbestandes. Die detaillierten Angaben sind im folgenden Abschnitt aufgeführt.

Beobachtungspunkt 3: Räumung

Bei der erkannten Waldveränderung beim Beobachtungspunkt 3 (Hinweiskarte Abbildung 7) handelt es sich um eine Räumung des Altbestandes aus den Jahren 2017 und 2018. Auf der Detailkarte in Abbildung 8 ist die Waldveränderung erneut nach ihrer Intensität ersichtlich. Das Luftbild aus dem Jahr 2018 gibt einen guten Überblick über die geräumte Waldfläche.


Umsetzung in QGIS

Folgende Schritte wurden unternommen, um die Daten für das Einsatzbeispiel aufzubereiten.

1. WFS Layer einbinden von waldmonitoring.ch mit https://geoserver.karten-werk.ch/wfs?request=GetCapabilities. Ein WFS-Layer erlaubt (anders als ein WMS-Layer) die lokale Bearbeitung der Daten. Die gewünschten Waldveränderungslayer heissen ndvi_decrease_2020_2019_vector (für die Veränderungen zwischen Juni 2019 und Juni 2020)

2. WFS Export als SHP erlaubt einfacheres Arbeiten mit einer lokalen Datei. Rechtsklick auf den WFS layer -> Export -> Als Datei. Es macht Sinn, ein geeignetes Spatial Reference System (CRS) auszuwählen, z.B. CH1903 / LV03 (EPSG:21781) oder CH1903+ / LV95 (EPSG:2056).

4. Verschmelzen der Änderungslayer erlaubt die Betrachtung und Bearbeitung von Änderungen aller Jahre. In der QGIS Processing Toolbox gibt es das Tool Merge vector layers. Dort müssen die einzelnen Vector-Layer (entweder .shp oder eingebundende WFS-Layer) hinzugefügt werden.

5. Zuschnitt auf eigene Flächen um Veränderungen nur für eigene Polygone anzuzeigen. In der QGIS Processing Toolbox gibt es das Tool Intersection. Input sind entweder einzelne Änderungslayer (pro Jahr) oder das vorher verschmolzene Änderungslayer mit allen Jahren, sowie ein Shapefile mit Polygonen der zu betrachtenden Waldflächen (e.g. Verwaltungseinheiten, Parzellen, Bestände, ...). Die Option keep all fields (alle Felder behalten) sollte aktiviert sein, so dass die Attribute übernommen werden. Achtung: vor dem Verschnitt sollte für die Polygone der zu betrachtenden Waldflächen die Fläche berechnet und als Attribut gespeichert werden. Dafür kann der QGIS "Field Calculator" (Attributrechner) in der QGIS Processing Toolbox genutzt werden: Ein neues Feld hinzufügen mit der Formel $area (Beispiel Feldname: area_parzelle).

6. Veränderungen pro Parzelle zusammenfassen In der QGIS Processing Toolbox gibt es das Tool Collect geometries. Jede Veränderungsfläche wird als eigenständiges Polygon behandelt. Dieses Tool erlaubt das zusammenfassen der Veränderungsfläche anhand von Attributen. Sinnvolle Zusammenfassungen sind pro ID der eignenen Waldbetrachtungspolygone (e.g. Parzellen-ID, Bestands-ID, ...) und/oder pro Jahr der Veränderung.

7. Fläche und prozentualen Anteil berechnen Der QGIS "Field Calculator" (Attributrechner) erlaubt das Open field calculator (UI Button in QGIS Attribute Tabellenansicht, Ctrl + I) Mögliche Berechnungen:

aread_m: Fläche Veränderung in m² = $area
aread_ha: Fläche Veränderung in ha = $area/10000
aread_p: % Fläche Veränderung in ha (setzt Attribut area_parzelle voraus, die Gesamtfläche der Fläche in der die Veränderung betrachtet werden soll) = aread_ha/area_parzelle * 100